[Dieter]

Es ist mal wieder so weit. Das Gespann benötigt hinten einen neuen Reifen nach knapp 30.000 Km.
Der Aufbau entspricht im Groben dem Original. Heute soll das Rad noch zum Händler.
Das Gespann hat allerdings ringsherum Autoreifen und vorne eine Schwinge.

Ich habe mal in Kurzform mit Bildern den Ausbau beschrieben.

Die Reifengröße hinten 145 R15 65, Ecocontact 6 von Continental
Hier bei meinem Gespann VX 800 mit der EML Felge 4.00JX15 für einen Autoreifen.



Hier sieht man den Ausgangszustand von dem Rad






Um die Achse zu lösen muss die Mutter der Achse auf der rechten Seite gelöst werden.



Dies geht am Besten mit einer 19er Nuss



Als nächstes muss der Bremssattel demontiert werden damit die Bremsscheibe komplett frei liegt.
Dazu müssen zuerst die beiden Schrauben vom Bremssattel gelöst und entfernt werden.
Dazu musste ich auch die Bremsleitung leicht lösen und versetzt wieder festschrauben. Ansonsten bekomme ich die untere Schraube nicht heraus.
Danach muss noch die Schraube vom Gegenhalter gelöst und entfernt werden.



Hier sieht man die 3 Schrauben und die Mutter der Steckachse.



Jetzt wird der Bremssattel abgenommen und an die Seite gelegt.
Der Gegenhalter muss dann beim Rad herausnehmen immer hochgehalten werden. Die Bremsbeläge sind noch gut und müssen nicht gewechselt werden.
Er kann natürlich auch direkt hochgebunden werden.



Jetzt kann auf der linken Seite die Steckachse herausgezogen werden.
Dazu kann es erforderlich sein das Rad kurzfristig in der Position zu fixieren
um ein Klemmen der Achse zu vermeiden. Also etwas hoch halten da es jetzt schief hängen kann.



Anschließend muss noch auf der rechten Seite der Halter für den Bremssattel, das breite Distanzstück und dann die Abdeckung / Unterlegscheibe der Radachsöffung entfernt werden.



Jetzt Hängt das Rad frei und könnte herausgenommen werden, wenn nicht die Abdeckung hinter dem Nummernschild noch stören würde. Zumindest ist dies in diesem Fall so.



Also muss ich hier hier noch das Nummernschild und die Abdeckung abschrauben.
Danach kann das Rad problemlos herausgenommen werden.
Bei mir ist es sehr eng. Die Felge geht so gerade an der Verzahnung der Kardanwelle vorbei.
Dazu musste ich auch den Bremsschlauch etwas anseite ziehen. Andernfalls hätte ich noch den Stoßdämper lösen müssen.



Das ausgebaute Rad mit der Seite der Kardanwelle



Das ausgebaute Rad, Seite mit der Bremsscheibe




Ansicht der Kardanwellenseite




Das Rad ist beim Reifenhändler. Ich hoffe das Rad morgen zurück zubekommen.


Gruß
Dieter
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VX800 Gespann mit GT2000
Fahrer 1621
https://www.vx800.de/32viewrider.php?id=1621

[VX-Hornet]

Hallo,

sehr schöne Beschreibung für ungeübte.

Ich würde aber nicht die beiden Schrauben vom Bremssattel abschrauebn, und auch nicht den Bremsschlauch lösen. Wenn man die Achse zieht, kann man den Bremssattel inkl Halter heraus nehmen. Zumindest geht das bei der normalen VX so. Ob das bei deiner Beiwagenvariante auch so funktioniert, weiß ich nicht.
Was mich auch erstaunt, dass die Mitnehmerverzahnung bei dir rostig aussieht. Bei meiner VX war die beim ersten ausbauen fettig und ich hab die jedes mal beim Einbau immer nachgefettet. Bei mir sah die nie trocken/rostig wie bei dir aus. Dafür sehen die Zähne meiner Meinung nach sehr gut aus. Soweit ich das mit meinen trüben Augen auf den hochauflösenden Fotos erkennen kann.

Gruß Marcus

[Dieter]

Das mit dem Bremssattel würde so sicher auch gehen. Aber mir ist es lieber beide Teile getrennt zu haben. Ist ja auch kein Akt und handlicher zum Arbeiten. Nach dem Ausbau die Schrauben bei Bedarf lösen dürfte dann schwierig sein.

Der letzte Reifen wurde vor 30.000 Km in der Werkstatt erneuert. Über das Aussehen habe ich mich auch gewundert. Morgen mal konkreter ansehen. Dann steht ja auch noch säubern und Pflege an.

Auf Wunsch kann das ja in den Werkstattbereich aufgenommen werden.


Gruß
Dieter
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VX800 Gespann mit GT2000
Fahrer 1621
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[PAMVMeyer]

Hi,

Das sieht nicht gut aus, da war schon Kontakt so wie es ausshieht.

ich würde den Mitnhemer aus dem Rad ausbauen, denke da sind die Plättchen schon ordentlich tief eingearbeitet ?

Kardanseitige verzahnung sieht zumindest auf dem Foto so aus als wäre sie 70% - 80% "verbraucht" Schau dir das bloß ordentlich an sonst hast du evtl nicht mehr so lange freude mit dem Antrieb....

Schade das die Werkstatt vor 30Tkm den Mitnhemer nicht ordentlich mit Fett versorgt hat...

denke den Beitrag kennst du ? =
https://www.vx800.de/forum/viewtopic.php?t=10018&highlight=mitnehmer

Kann ja auch sein das bei einem Gespann der Kardan noch mehr "leidet" bei mangelnder wartung als bei der normalen VX.

Gruß
Peter
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Wer glaubt dass ein Abteilungsleiter eine Abteilung leitet, der glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten.
(Fahrer 1752)

[Dieter]

Hallo Peter,

ja ich habe mir heute nach dem säubern alles noch mal genau angesehen. Und leider hast du recht.


Heute habe ich das Rad von meinem Reifenhändler abgeholt. Dann habe ich alles soweit gesäubert und mir die Verzahnung noch mal konkreter angesehen. Dabei habe ich festgestellt, das die Verzahnung es deutlich hinter sich hat. Also bin ich mit dem Rad und den Bildern zum Freundlichen gefahren und habe mal nachgefragt ob es die Teile noch in neu gibt. Er hat interessiert gesucht und festgestellt, ja es gibt sie noch in neu. Also habe ich die Teile direkt bestellt und mit ihm abgesprochen, das er das Rad und den Kardan zur Überprüfung und Erneuerung erhält. Die haben mehr Erfahrung damit, hoffentlich. Bisher waren die Arbeiten dort positiv.

Bei einem Gespann macht das aus meiner Sicht auf jeden Fall Sinn die Teile gleich sinnvoll zu erneuern. Gebrauchte Teile haben ja auch schon ein paar Km auf dem Buckel.

Lob an Suzuki, das es die Teile für ein 1997er BJ noch in neu gibt. Aber der Kardan wurde sicher genauso auch in andere Motorräder verbaut.

Das Teil im Rad soll ca. 120 € kosten, das andere so ca. das doppelte. Also erschwinglich.
Mal sehen welche Kleinteile noch dazu kommen. Das ist dann für ihn eine Arbeit für Zwischendurch und wird dann hoffentlich nächste Woche fertig.


Gruß
Dieter
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[VX-Hornet]

Hallo Dieter,

ich hatte vor 2 Jahren oder os auch das Problem mit dem Mitnehmer. Ich hatte damals mal alle Teile, die laut Suzuki Whb erneuert werden sollen, inkl aller Kugellager und Dichtungen, die dabei ausgebaut werden. Da kam ich auf etwa 800€ Material oder so.
Hatte ich damals auch hier im Forum geschrieben.
Ich hab mir dann doch lieber einen gut gebrauchten Kardan eingebaut.

Viel Erfolg mit der Reparatur.

Gruß Marcus

[Dieter]

Hallo Marcus,

ist halt ein Gespann. Da sieht es halt ein wenig anders aus als bei einer Solo. Für eine Solo würde ich das auch nicht ausgeben. Wie sagt ein guter Kollege immer, hast du ein Gespann brauchst du kein Bankkonto mehr. Und die VX ist dabei im ganzen noch recht preisgünstig und bietet doch schon einiges, bis auf die Leistung. Aber damit kann ich leben. Alleine für einen günstigen Gespann Umbau ist man heute schon sehr schnell 8.000 € los. Auf dem letzten Euro Gespanntreffen wurde nur ein einfaches Boot versteigert. Der Wert wurde dafür mit 6000 € angegeben. Die Abnahmen durch einen Prüfer sind inzwischen auch schon deutlich aufwendiger. Mein Boot liegt heute schon in einer ganz anderen Preisklasse, ist dann allerdings das geänderte Nachfolgemodell. Kauft man ein gebrauchtes, weiß man auch nicht was man bekommt.


Gruß
Dieter
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[Dieter]

Heute habe ich die Teile wieder abgeholt. Sehen irgendwie deutlich besser aus. Mal sehen, werde es Morgen wahrscheinlich wieder zusammenbauen.







Und hier noch ein Aussschnitt aus der Rechnung mit der Auflistung der Teile.




Gruß
Dieter
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[Frank_#62]

Hat die Werkstatt die alten Bleche wieder eingebaut
Die sind ziemlich sicher eingelaufen.

Sind die Preise ohne Mwst?

[Dieter]

Die Bleche sind die Alten. Und ja, MWst. kommt noch drauf. + ÖL

Gruß
Dieter
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[Dieter]

Ich habe heute alles wieder zusammengebaut und bin schon die ersten knapp 10 Km damit gefahren. Bisher keine Probleme.

Die Montage war schon ein wenig Gefummel. Vor allem die Welle wieder in den Kardantunnel einzusetzen, das Rad dann wieder am Kardan vorbeizuschieben. Ist halt schon eng mit dem Autoreifen. Breiter sollte er nicht sein. Dann noch das Rad auf den Antrieb schieben. Zum Halten für den Kardan und das Rad habe ich hilfsweise einen Spanngurt genutzt um die Teile auf der passenden Höhe zu halten um besser zielen zu können. Zuerst habe ich dann alle Schrauben nur handfest gezogen. Als alles soweit zusammen war habe ich zuerst das Rad ein wenig gedreht um festzustellen ob alles wirklich passt. Dann die Schrauben leicht angezogen und eine erste kleine Runde auf dem Hof gedreht. Alles passte gut. Danach alle Schrauben richtig angezogen und dann Öl eingefüllt. Danach habe ich eine kleine Runde von ein paar 100 Metern gefahren. Dabei gab es auch keine Probleme. Alles noch mal kontrolliert und anschließend eine Runde von ca. 10 Km gefahren.

Also alles wieder gut.


Gruß
Dieter
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[Rebi]

Vielen Dank für die detaillierte Beschreibung, kommt mir sicher mal zu Gute!
_________________
Viele Grüße und allzeit gute Fahrt

Hagen

[PAMVMeyer]

Etwas Komisch.. kann aber sein das es wegen des Gespann etwas anders ist.

Fummelig ist das auch bei der normalen VX und Eng usw.. aber wenn das Rad drin ist.. also Mitnehmer Zahnkranz sitzt über bzw. auf Kardan Zahnkranz... dann hält das doch von allein.... Doof ist (bei der Normalen VX) dann nur die "Scheibe/Abdeckung Radlager" + "Halter für Bremse" und dann noch den Abstansring da reinzufumeln und dann die Achse durch....

Is ja egal Hauptsache alles wieder i.O. an deinem Gespann

Hoffe du hast weiterhin viele schöne Kilometer mit deinem Gespann.

Gruß
Peter
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Wer glaubt dass ein Abteilungsleiter eine Abteilung leitet, der glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten.
(Fahrer 1752)

[Dieter]

Im Prinzip ist das Gleich wie bei der Solo. Nur das Rad braucht halt deutlich mehr Platz und passt so gerade rein mit etwas fummeln. Die Achse habe ich direkt schon eingeschoben und als Führung beim Ansetzen vom Rad genutzt. Dann immer wieder ein Stück weiter geschoben. Das ging ganz gut. Auch rechts die Abdeckung, das Distanzstück und den Bremssattelhalter einschieben war kein wirkliches Problem da die Achse ja immer direkt nachgeschoben wurde. Man muss nur für den Halter alles ein wenig nach rechts hebeln, so das man den Halter als letztes einschieben kann. Damit hat man die größte Hebelwirkung. Dann mit leichten Schlägen das Teil passend positionieren und direkt die Welle weiter schieben sobald es passt. Danach muss das Rad noch ein wenig in die richtige Position damit die Welle auf der passenden Höhe ist um durch den rechten Halter zu passen. Bei mir reichte dabei ein wenig mit den Füßen gegen das untere Rad drücken. Das frühzeitige Einschieben der Welle stabilisiert die da noch labile Struktur. Es fällt nicht so schnell etwas runter.

Ist blöd zu beschreiben. Aber vielleicht trotzdem halbwegs verständlich.


Gruß
Dieter
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VX800 Gespann mit GT2000
Fahrer 1621
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